10 Highlights aus 10 Jahren Foodblog

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Herzlichen Glückwunsch, lieber Blog-Salat. Ich schenke dir und meinen Leserinnen und Lesern einen kleinen Rückblick. Denn du wirst heute 10 Jahre alt und wiegst 170 Blogbeiträge. Du bist nicht riesengroß geworden, aber hast deinen Platz gefunden. Quatscht nicht mehr ständig dazwischen, aber meldest dich, wenn du wirklich etwas zu sagen hast. Zum Beispiel zum Klimaschutz und was unser Essen damit zu tun hat. So können wir beide noch ein paar Jahre weitermachen, finde ich 🙂

Jeder Blogpost eine aufregende Geburt

Heute vor zehn Jahren habe ich also meinen ersten Blogpost veröffentlicht. Es ging um Waldmeister. Der blühte damals wie heute bereits Mitte April in meinem Garten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt ich war. Diese Aufregung hat etwas aber nie ganz nachgelassen. Jeder Blogpost ist für mich eine mittelschwere Geburt  – mein Baby eben. Daher haue ich nie einfach so einen Text raus. Meist investiere ich viel Zeit, damit die Mischung aus Inhalt und Persönlichem für mich stimmt.

Wie man das an einem runden Geburtstag so macht, habe ich also zurückgeschaut. Habe mich durch meine alten Blogposts geklickt und ein paar Beispiele herausgepickt. Für die ich früh aufgestanden bin oder lange recherchiert habe. In denen besonders viel „Gabi“ steckt oder die Familie Teil der Story ist. Die immer noch supergut gefunden werden oder in denen ich Eigenwerbung für mein kleines Business gemacht habe. Denn die spielt beim Bloggen natürlich auch eine Rolle.

2014: Der Vegan-Hype geht mir langsam auf die Nerven

Hashtag veganSchon verrückt, wie ich 2014 über den aufkommenden Trend einer veganen Ernährung gedacht  habe. Aber auch spannend, dass ich manches davon heute noch genauso schreiben würde. Der Hype hat sich bekanntlich zum Trend gemausert. Daher folgten sechs weitere Beiträge mit „vegan“ im Titel und viele, in denen das Thema zumindest eine Rolle spielt. Heute esse ich selber sehr oft bewusst oder aus Versehen vegan. Und immer irgendwie vom Gemüse her gedacht.

2015: Pilze sammeln – kein schnelles Hobby für Morgenmuffel

Ein klassischer Beitrag aus der Serie „der frühe Vogel fängt den Wurm“. Mit semiguten Fotos, aber der Text macht mir Lust, es noch einmal zu versuchen. Denn leider sind dieser Exkursion keine weiteren gefolgt und ich kann immer noch keine Pilze. Dafür habe ich in den folgenden Jahren beim Fotografieren dazugelernt. Und heute enthält natürlich jeder Blogpost ein Beitragsbild. Das habe ich anfangs etwas vernachlässigt.

2016: Hülsenfrüchte vor oder nach dem Kochen salzen?

Einer meiner meistgeklickten Blogbeiträge. Immer noch. Offensichtlich habe ich darin Sachen SEO viel richtig gemacht.  Näher beschäftigt habe ich mich damit erst später und trotzdem habe ich manchmal keine Lust auf SEO (was natürlich ein Fehler ist). Lust auf Hülsenfrüchte habe ich immer und möchte mehr Menschen dafür begeistern. Daher gibt es viele Beiträge und Rezepte zu Linsen oder Kichererbsen auf meine Blog.

2017: Über den Anbau von Demeter-Obst und -Gemüse

Zwei Mairübchen liegen auf der Erde zwischen zwei grünen GummistiefelnMit Landwirtschaft kenne ich mich nur am Rande aus. Daher war der Besuch auf dem Biohof Bursch eine lehrreiche Sache. Bei einem zweiten Foodblogger-Event habe ich sogar meinen Wirsing-Strudel gebacken und an die Hofgäste verteilt. Das waren echte Sternstunden in diesem Jahr. Sie haben auch meine Reise in Richtung Gemüsejunkie vorangetrieben.

2018: Ernährungswissenschaftler auf Social Media: Gemeinsam stark und sichtbar!

Teilnehmer beim VDOE-Treffen der Netzwerke Public Relations und Wirtschaft

„Die sozialen Medien haben mich fest im Griff“, beginnt dieser Post zum VDOE-Netzwerktreffen. Wahnsinn, wie sich Social Media seitdem verändert hat. Ernährungskommunikation ist ein wichtiges Jobthema für mich geblieben. Heute bin ich selber nur noch auf LinkedIn und Instagram aktiv. Mal mehr, mal weniger fleißig, aber immer so viel, dass ich gut mitreden kann, und mich weiter vernetze. Ich bin gespannt, wohin diese Reise noch geht.

2019: Oecotrophologin Anja Tanas im Interview: Erfolgreich vor und hinter der Kamera

Rotkohl und Kräuter auf weißem Hintergrund

Es folgte eine kleine Reihe Kolleginnen-Interviews. Ich habe Anja Tanas, Alexa Iwan, Melanie Kirk-Mechtel und Julia Icking nach ihren Erfolgsfaktoren und Antrieben gefragt. Um selber davon zu lernen und ihre Erfahrungen und Tipps an andere weiterzugeben. Mittlerweile sind viele junge Kolleg*innen nachgerückt und sehr erfolgreich. Das schreit geradezu danach, an diese Serie anzuknüpfen und noch mehr Interviews zu führen.

2020: Frischer Portulak aus eigener Ernte

Am liebsten schreibe ich über weniger bekannte Lebensmittel wie Rübstiel, Schwarzwurzeln oder Portulak. Dabei ist mir in Postelein oder Portulak – deutscher Wintersalat und Nährstoffbombe von 2018 eine peinliche Verwechslung passiert. Genau die Art von Fehler anderer, gegen die ich mit meinen Beiträgen anarbeite. Mit einem neuen Beitrag zum Portulak und einer transparenten Korrektur des alten habe ich den Fehler ausgebügelt. Puh!

2021: Foodsharing statt Führerschein

Junge Frau mit Fahrrad und AnhängerMit diesem Text und vielen Fotos wollte ich zeigen, wie Foodsharing im Alltag funktioniert und meine Erkenntnisse zum Lebensmittelretten und -wertschätzen weitergeben. Ich bin meiner Tochter sehr dankbar, dass sie mich, die Familie, Freunde und Nachbarn in ihr Engagement miteinbezogen hat. Und dass ich diesen sehr persönlichen Blogpost dazu schreiben durfte. Lebensmittel im großen Stil retten tun wir jetzt nicht mehr. Aber das Thema liegt mir weiter am Herzen.

2022: Rezept für Dinkelvollkornbrot mit Ackerbohnen und eigenem Sauerteig

Ich mag Hülsenfrüchte und ich liebe es, zu backen. Seit 2021 sogar Brot mit Ackerbohnen. Ich habe viele solcher Brote gebacken, bis ich mich getraut habe, darüber zu schreiben und das Rezept zu veröffentlichen. Es ist etwas anspruchsvoll, aber mir gelingt es gut. Probleme meiner Leser*innen beantworte ich natürlich in den Kommentaren. Toll ist, dass meine Ackerbohnen-Blogposts dazu geführt haben, dass Lisa vom Unverpackt-Laden sie in ihr Sortiment aufgenommen hat.

2023: Klimaschutz schmeckt mir – mein Beitrag zum Weltretten.

Plakat mit Aufschrift "Klimaschutz schmeckt" Im letzten Jahr ist mir klar geworden, dass ich meinen Handabdruck für mehr Klimaschutz besser nutzen kann. Zum Beispiel, indem ich von meiner eigenen Entwicklung erzähle. Oder, indem ich andere Weltretterinnen und Weltretter unterstütze. Deswegen habe ich diesen Beitrag geschrieben und zwei weitere zu So gut schmeckt Klimaschutz und Zukunftsbilder 2045. Dem Thema bleibe ich treu, weil es eben nicht EIN Thema, sondern DAS Thema ist und Ernährung immer mitspielt.

Bonus-Highlight 2024: Der Streit ums Fleisch

Rinder auf einer grünen Wiese in der EifelNachdem ich zig Posts über Gemüse geschrieben habe, handelt mein vorletzter Blogpost von Fleisch. Das war eine sehr schwere Geburt. Weil Fleisch so ein emotionales und natürlich auch ein Klimathema ist. Wer sich zu Fleisch positioniert, muss mit Anfeindungen aus allen Ecken rechnen. Das ist mir zum Glück nicht passiert. Vermutlich, weil ich meine persönliche Geschichte erzählt habe. An der gibt es nichts zu bewerten, kein richtig oder falsch.

Wie geht es weiter mit meinem Blog?

Vielleicht habt ihr manche der Beiträge gelesen oder erinnert euch an ganz andere. Die ihr gut oder weniger überzeugend fandet. Vielleicht wünscht ihr euch etwas Bestimmtes, zu dem ich unbedingt mal schreiben sollte. Verratet mir all dies gerne in den Kommentaren. Und motiviert mich so zum Dranbleiben und Weitermachen. Denn zwar fehlen mir oft die Zeit oder die Lust, aber Ideen habe ich genug. Und mein kleiner Rückblick hat mich angeregt, noch ein paar Babys auf die Welt zu bringen.

2 Kommentare

  1. Julia S. sagt:

    Happy Birthday, liebe Gabi :-). Ich mag Deinen Blog – Deine Themen und Deine Schreibe. Auf die nächsten 10 Jahre! Bin gespannt, was kommt.

    1. Gabriela Freitag-Ziegler sagt:

      Danke schön, liebe Julia. Ich erinnere mich sehr gut, wie du mich damals motiviert hast, damit anzufangen 🙂

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